Heute ist Zimtschnecken-Tag (kanelbulledagen) in Schweden! Auch wenn es das ganze Jahr über Zimtschnecken gibt, werden an diesem Tag, der übrigens erst 1999 ein Thementag ist, besonders viele Zimtschnecken gekauft und gegessen (aber natürlich auch selber gebacken). Am allerbesten schmecken sie natürlich so richtig frisch gebacken und noch warm. Allerdings nimmt es ja ganz schön viel Zeit in Anspruch, den Hefeteig herzustellen und die bullar zu machen. Und dann hat man so viele Zimtschnecken (denn der Aufwand muss sich ja lohnen), dass sie selbst durch Verteilen an Freunde und Verwandte nicht aufgegessen werden und (wie das bei Hefeteig nun mal so ist) hart werden. Deswegen möchte ich euch eine Variante vorstellen, mit der trotzdem das ganze Haus wunderbar nach Zimt(schnecke) duftet, die aber nicht so zeitaufwändig ist und sich auch länger hält: Zimtschnecken(geschmack) in Form von Muffins und Sandkuchen.
Rezept für Zimtschneckenmuffins (Kanelbulle-Muffins):
Das Rezept ist für 12 Muffins, je nach Backtag kommen auch mal bis zu 15 dabei raus. Wie bei meinen Rezepten üblich, verwende ich auch diesmal bei den Mengen die dl-Angaben (1 dl = 100 ml).
Zutaten:
- 100 g Butter (zimmerwarm / weich)
- 2,5 dl Zucker
- 2 Eier
- 2,5 dl Buttermilch
- 2 TL Backpulver
- 2 TL (= 1 Pk) Vanillezucker
- 1 Prise Salz
- 4 dl Mehl
Zutaten für die Füllung:
- 1/2 dl Zucker (brauner macht es noch besser, ist aber kein Muss)
- 1 EL Zimt
- 25 g weiche Butter
Zutaten für die Garnitur:
- 1/2 dl Zucker
- 1 EL Zimt
Zubereitung:
- Zuerst den Ofen auf 180 °C vorheizen und ein Muffinblech mit Förmchen auslegen.
- Dann alle Zutaten zu einem recht festen Teig (zumindest für Muffins) rühren. Die Buttermilch (die Schweden verwenden stattdessen Fil) hält den Teig schön feucht, sorgt aber leider auch dafür, dass das ganze im warmen Ofen recht leicht wegläuft…
- Für die Füllung die weiche (!) Butter, Zimt und Zucker mit einer Gabel zerdrücken und zusammenbringen, so dass kleine Streusel entstehen.
- Die Muffinförmchen zu etwa einem Drittel füllen (etwa ein halber EL) und die Streusel darüber streuen.
- Dann den restlichen Teig einfüllen, sodass die Formen etwa zu 3/4 gefüllt sind. Um eine kleine Knusperkruste auf den Muffins zu haben, kann man jetzt noch ein wenig der Zucker-Zimt-Mischung darüber streuen.
- Die Muffins etwa 15 bis 20 Minuten backen. Für die letzten 2-3 Minuten kann man den Ofen kurz aufmachen, damit ein bisschen Wärme entweichen kann und die Temperatur auf 100 °C senken. Dadurch sinken die Muffins dann (hoffentlich) nicht so schlimm ein.
- Auf einem Gitter abkühlen lassen (damit nichts schwitzt) und genießen!
Rezept für Kanelbullesockerkaka (Zimtschneckensandkuchen):
Die Menge ist für eine Springform gedacht. Wer weniger haben möchte, z.B. eine Kastenform, kann einfach 2/3 der jeweiligen Mengen nehmen.
Zutaten:
- 150 g weiche Butter
- 2 – 3 dl Zucker
- 3 Eier
- 3 dl Buttermilch
- 3 TL Vanillezucker
- 4,5 TL Backpulver
- 4,5 dl Mehl
Zutaten für die Füllung:
- 1,5 dl brauner Zucker (weißer geht natürlich auch)
- 2 EL Zimt
- 1 TL Back-Kakao
Zubereitung:
- Den Ofen auf 180°C vorheizen. Eine Springform gut einfetten und einmehlen (Semmelbrösel gehen natürlich auch). Zucker, Zimt und Kakao für die Füllung mixen.
- Butter und Zucker schaumig rühren und dann nacheinander (zwischendurch gut verrühren) die Eier zugeben. Die restlichen Zutaten zugeben und alles zu einem geschmeidigen Teig verrühren.
- Ein Drittel des Teigs in die Form füllen, etwas glatt streichen und 1/3 des Zucker-Zimt-Mix darüber streuen. Dann mit dem nächsten Drittel Teig fortfahren und die Hälfte der verbleibenden Zucker-Mischung darüber streuen.
Beim Zucker nicht täuschen lassen! Das sieht zwar nach viel zu wenig aus, aber es reicht tatsächlich aus, um dem Kuchen einen fantastischen Zimtschnecken-Geschmack zu geben. Nimmt man zu viel, verbinden sich die Schichten nicht und der Kuchen fällt hinterher an den Zuckerschichten auseinander… Um das zu vermeiden, kann man die Schichten auch noch ein bisschen verquirrlen.
- Den Kuchen bei 180°C etwa 40 bis 45 Minuten backen und dann in der Form gut abkühlen lassen, bevor man ihn stürzt.
Noch ein kleiner Tipp, wenn einem der Kuchen zu trocken ist: Apfelgelee schmeckt hervorragend dazu!
Jag önskar er alla en glad kanelbulledag och smaklig måltid!
Mit diesem Beitrag nehme ich an der Blogparade von Mahtava! teil: So schmeckt der Norden. Leider konnte ich mich nicht für ein Rezept entscheiden, deswegen gibt es noch etwas deftiges aus dem Norden: Herbstliches Pytt i panna!
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